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6 Tipps für eine nachhaltige Unternehmensplanung

Aktualisiert: 8. Jan.


Wie die Studie „No Planet B“ von Oracle und dem Marktforschungsinstitut Savanta ergab, fordern Menschen auf der ganzen Welt mehr Fortschritte in Bezug auf Nachhaltigkeits- und soziale Bemühungen.

Das einhellige Ergebnis der international durchgeführten Studie: Die Umfrageteilnehmer:innen haben den mangelnden Fortschritt der Gesellschaft in den Bereichen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung satt. Sie verlangen von Unternehmen ihre Worte in Taten umzusetzen und glauben, dass Technologie Unternehmen dabei helfen kann, dort erfolgreich zu sein, wo Menschen versagt haben.

Folgt man den Ergebnissen u.a. Grafik, so ist es für jedes Unternehmen wichtig, egal von welchen Regulatorien es betroffen ist, sich im Themenkreis Nachhaltigkeit transparent und ehrlich zu positionieren.




Eine Nachhaltigkeits - Positionierung erfordert einen offenen Blick auf das Selbstverständnis und den Unternehmenszweck, das Geschäftsmodell, Prozesse und Strukturen in der Organisation. Sind diese zukunftsfit und halten sie einer Prüfung nicht nur aus der Sichtweise der Ökonomie, sondern auch aus der Sichtweise der Ökologie und der gesellschaftlichen Auswirkungen stand?


Hat man sich für einen nachhaltigen Entwicklungspfad entschieden, so ist die gesamte Unternehmenssteuerung davon betroffen, insbesondere auch der Planungsprozess.


6 Tipps, worauf man im Planungsprozess achten sollte:


1. Passt das Designprinzip noch?


Es gilt das Designprinzip der Planung zu überdenken. Einige bekannte Ansätze seien hier aufgezählt: Campus Ansatz, Frontloading, Integrierte Planung, Top-down Prinzip oder Treiber-basierte Planung; Das Designprinzip sollte sich an der Unternehmenskultur, der Dynamik und Komplexität des Geschäftsmodells ausrichten. Nachhaltigkeitsstrategien erfordern eventuell eine Neuausrichtung in der Unternehmenskultur, veränderte Zugänge zu Information oder Projektentscheidungen. Hier gilt es sich verändernde Rahmenbedingungen im Planungsprozess mitzudenken und entsprechend behutsam und in sich reifend zu integrieren – sich Zeit lassen und hineinwachsen!


2. Arbeite ich mit Risikoanalysen und Szenarien-Techniken?

Beschäftigt man sich mit der Umsetzung von Nachhaltigkeitsberichterstattungen nach unterschiedlichen internationalen Vorgaben (z.B.: European Sustainability Reporting Standards ESRS), so findet man sehr nützliche Tools und Werkzeuge. Eine Möglichkeit bietet die Vorgehensweise nach TCFD. Hier finden sich Long Lists, die man nutzen kann, um systematisch Risiken, hinsichtlich ihrer Relevanz für das eigene Geschäftsmodell zu screenen.

3. Mit welchen Key Performance Indicators arbeite ich in Zukunft?

Die Auswahl und Verfolgung von Kennzahlen ist ein sehr wichtiges Signal sowohl nach Außen und nach Innen. Werden zum Beispiel Pfade zur CO2 Neutralität transparent für alle Stakeholder kommuniziert, so motiviert dies Führungskräfte und Mitarbeiter:innen in ihren tagtäglichen Entscheidungsportfolios daran mitzuarbeiten.

Auch die EU-Taxonomie gibt hier viele Möglichkeiten vor, um Umweltziele tracken zu können. Sie definiert konkrete technische Standards um:

o negative Auswirkungen auf den Klimawandel zu verringern

o die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen zu verbessern

o den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern

o die Vermeidung von Verschmutzung zu unterstützen

o den Schutz von Ökosystemen und Biodiversität zu gewährleisten


Die großen Unternehmen machen es vor und dies wird auch kleinere Unternehmen in Erklärungsnot bringen: Sie definieren welcher Anteil von Umsatz, Opex und Capex den Vorgaben der Taxonomie entspricht. So vermeldet z.B. die Andritz AG, dass 60% des Umsatzes des Unternehmens den Kriterien der Taxonomie entsprechen und damit als Grün-Anteil ausgewiesen werden können.

Es wird in Zukunft Konsument:innen und Mitarbeiter:innen vermehrt interessieren, ob sich Unternehmen über konforme grüne Umsätze definieren. Es gilt dies in der Planung insbesondere der Definition der dafür notwendigen Daten im Rechnungswesen zu berücksichtigen

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Planung der Key Performance Indicators ist die Erweiterung der Kennzahlen im Bereich der Lieferketten.

In Zeiten der momentan gegebenen globalen Unsicherheiten ist eine weitere Fokussierung auf die Bewertung von Lieferketten mit Kennzahlen wichtig. Kennzahlen zum Management für Lieferketten,