Di., 06. Sep.
|Graz
Nachhaltigkeitsstrategien für KMU - Gut gerüstet in Bankgespräche
Wann und Wo?
06. Sep. 2022, 09:00 – 16:00
Graz, weitere Informationen folgen!
Zielsetzung
ESG-Risikomanagement – Was Banken wirklich wollen? – Auswirkungen des EU-Green Deal für kleine und mittlere Unternehmen:
Derzeit herrscht Hochbetrieb in den Risk-Management Abteilungen der Banken. Die Nachhaltigkeits-Berichtspflicht der EU für Finanzinstitute und Versicherungen mit mehr als 500 Mitarbeiter:innen hat weitreichende Implikationen.
Viele Wirtschaftstreibende sind sich der damit verbundenen Implikationen noch nicht gewahr, nicht zuletzt auch deshalb, weil bei den Banken die Unsicherheit hinsichtlich der Vorgehensweise und Umsetzbarkeit noch groß ist.
Was bedeutet die Berichtspflicht für kleine und mittlere Unternehmen mit Finanzierungsbedarf, dies ist momentan wohl eine der zentralen Fragestellungen.
Um die Schnittstelle Bank und Unternehmen gut zu verstehen, macht es Sinn einen Blick auf die Berichtspflicht der Banken zu werfen, denn diese hat jedenfalls Implikationen für die Risikoeinschätzung und damit Einbeziehung der ESG-Risiken in die Kreditkosten.
Das Riskmanagement der Banken hat unterschiedliche Analyse-Ebenen:
- In der Sichtweise auf das Portfolio Alignment wird die Ausrichtung/Konformität des Gesamtbank-Engagements mit Nachhaltigkeitszielen dargestellt. Dies bedeutet eine Überprüfung, welcher Anteil der Anlage und Kreditportfolios bereits an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet ist.
- Durch den Aufbau eines Risk Framework wird das Risikoportfolio nach geografischen, sektoralen und zeitlichen Kriterien geprüft. Vorab modellierte ESG-Szenarien zeigen den Wert und die Erträge eines Portfolios in Zukunft. Zum einen können Auswirkungen von physischen Risikotreibern wie Extremwetterereignissen auf die Wirtschaft bzw. auf einzelne Sektoren wie zum Beispiel die Landwirtschaft und damit eine gesamtwirtschaftliche Verschlechterung eingepreist werden. Zusätzlich können Transitionsrisiken einzelner Branchen abgeschätzt werden. Ein Beispiel wäre hier der Energiehandel, dessen Geschäftsmodell sich durch die Veränderung gesetzlicher Rahmenbedingungen derzeit massiv verändert.
- Die Ebene mit dem meisten Informationsgewinn bietet natürlich die Abschätzung von „Exposures“. Geschäftspartner werden hinsichtlich ihrer ESG-Strategie und Umsetzung geprüft und geratet. Hier wird auf Basis von vorab festgelegten ESG-Kriterien evaluiert. Der Informationsgewinn ist sowohl für das interne Risikomanagement einer Bank als für die aktive Kommunikation mit Geschäftspartnern groß.
Gehen wir also davon aus, dass Banken gezielt mit allen drei davor genannten Ebenen arbeiten, so bedeutet dies für Unternehmen:
- Über kurz oder lang wird jede Finanzierungszusage auch an eine ESG-Risikoanalyse geknüpft sein, da ja Rechenschaft darüber abzulegen ist, wie hoch die Konformität mit Nachhaltigkeitszielen ist.
- Ein gutes Service der Bank könnte bedeuten, dass Unternehmen mit branchenrelevanten Daten mit geografischem Bezug unterstützt werden. Dies könnte für das interne Risikomanagement des Unternehmens hilfreich sein.
- Es wird unabdingbar werden, die Grundzüge der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verstehen, egal ob man nach EU-Recht berichtspflichtig ist oder nicht.
Wir informieren Sie über die wichtigsten Eckpunkte und zeigen Wege auf, wie Sie sich gut positionieren können und mit Nachhaltigkeitsstrategien mittel- und langfristige Perspektiven entwickeln, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.
Kosten des Seminars: € 650,-
Nähere Informationen:
Email: sabine@ilger.co.at
Tel.: +43 664 54 56 007